Wie komme ich nur auf Apfelstrudel, ganz einfach. Ich habe Euch ja gestanden, dass ich die ein oder andere Koch- und Backsendung ganz gerne sehe. Manchmal eine Folge nach der anderen, dank Streaming geht das ja. Für mich als Backfan gibt es da ja natürlich das „Große Backen“. Sehe ich gerne und manches kann man da echt lernen. Ich bin kein Tortenkünstler und werde das auch nicht mehr. Die Hälfte von der mühevoll gestalteten Dekoration wird nicht gegessen und die Füllungen sehen nicht gerade leicht aus. Torte esse ich auch mal, aber nicht so gerne. Mir sind die bodenständigen Rezepte viel lieber. An der Sendung hat es mir daher auch die “ Technische Prüfung“ am meisten angetan. Hier bekommen die Kandidaten Zutaten und ein Rezept, welches sie nicht vorher üben konnten. Es muss alles Schritt für Schritt abgearbeitet werden und hier zeigt sich meiner Meinung nach, wer wirklich backen kann. Die Torten haben sie ja vorher alle geübt.
Bei einer der letzten Sendungen, die gesehen habe, gab es dann den berühmten Apfelstrudel.
Ich habe mich erinnert, dass ich bereits in der 8. Klasse einen Apfelstrudel gebacken habe.
Das Rezept hatte ich von einer Klassenkameradin bekommen und schon damals musste ich immer mal etwas ausprobieren.
Der Strudel ist mir wirklich gut geglückt, sogar meine Eltern konnten sich daran erinnern.
Allerdings habe ich nie wieder Strudel gebacken und inspiriert durch die Sendung, habe ich das alte
Rezept ausgegraben und mich ans Werk gemacht.
Und hier jetzt alles für Euch.
Zutaten:
für den Teig:
250 g Mehl
2 EL zerlassene Butter
1 Ei
1 Prise Salz
100 ml lauwarmes Wasser
für die Füllung:
125 g zerlassene Butter
1 kg Äpfel ( fest und säuerlich )
1 Bio Zitrone
3 EL gehackte Mandeln
90 g Zucker
1 TL Zimt
100 g Rosinen oder Cranberries oder gemischt ( eingeweicht in Wasser oder Rum )
100 g Semmelbrösel
Zubereitung:
Für den Teig:
Die zerlassene Butter mit dem Ei , dem Salz und dem Wasser verquirlen.
Das Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Dahinein die verquirlte Mischung geben. Mit dem Knethaken des Handrührgerätes die Zutaten mindestens 3-5 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Anschließend noch kräftig mit den Händen durchkneten. Zu einem Kloß formen mit etwas zerlassener Butter bestreichen und mit einer vorgewärmten Schüssel abdecken und 30 Minuten ruhen lassen.
Für die Füllung:
Die Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und in schmale Scheibchen schneiden.
In eine Schüssel geben, mit abgeriebener Zitronenschale, 2 EL Zitronensaft, gehackten Mandeln, Zucker und Zimt mischen. Rosinen abtropfen lassen und ebenfalls untermischen.
Die Semmelbrösel in 80 g Butter anrösten und auch zu der Apfelmischung geben. Die restliche Butter zerlassen, brauchen wir zum bepinseln, eventuell sogar etwas mehr.
Zum Ausrollen und Ausziehen:
Ein großes Küchentuch mit Mehl bestäuben. Die Teigkugel darauf erst platt drücken, dann mit dem Nudelholz so lange ausrollen, bis das Muster vom Küchentuch gut erkennbar ist.
Wem das noch nicht dünn genug ist, der fasst mit beiden Händen unter die Teigdecke und zieht ihn vorsichtig nach allen Richtungen aus.
Bei mir hat ausrollen völlig gereicht.
Die Teigdecke begradigen und dünn mit zerlassener Butter bestreichen. Die Apfelmischung gleichmäßig darauf verteilen. Dabei an den beiden schmäleren Seiten einen 3 cm breiten Rand lassen und an einer der längeren Seiten ca. 10 cm frei lassen. Die Schmalseiten bis zur Füllung einschlagen, dann von der nicht ausgesparten Seite mit Hilfe des Küchentuches zügig aufrollen.
Mit Hilfe des Küchentuches auf ein gefettetes oder mit Backpapier belegtes Blech gleiten lassen, die Naht soll unten liegen.
Den Strudel mit flüssiger Butter bestreichen und dann im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze ca. 30 Minuten backen.
Etwas abkühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben und mit Sahne oder Vanillesoße oder Vanilleeis genießen.

Man kann den Strudel auch mit allem zusammen essen, geht super !!!